Der FC Barcelona verliert in der entscheidenden Phase der Meisterschaft das erste mal ein Auswärtsspiel. Mit einem Sieg hätte man nicht nur die Meisterfeier vorverlegen können, sondern auch einen Rekord von eben diesem Real Sociedad einstellen können. Trotzdem war es eine Niederlage mit Spaß-Faktor:
Real Madrid und Real Zaragoza sind sich kurz zuvor auf einem Niveau begegnet, das um einiges niedriger als der Rasen im Bernabeu war, wobei die Gäste aus Aragon siegreich geblieben sind. Die UNICEF hat hier aber sicher ihre Hand im Spiel gehabt, wurde doch Carvalho schon nach 87 Minuten beim 2:3 Endstand ausgeschlossen und nur sechs Minuten Nachspielzeit gegeben, wodurch die eingeplante Schlussoffensive nicht mehr stattfinden konnte.
Mit diesem Ergebnis im Hintergrund lief Barças Schonungs-Elf (nur Xavi und Messi aus dem Stammteam) in Donostia auf. Espanyol-Legende Raúl Tamudo gelingt nach zehn Minuten, worauf eine Mannschaft in Weiß noblerweise 270 Minuten verzichtet hat: Er bricht dem Jugendspieler Montoya das Schlüsselbein. Etwas später kann Messi(!) einen läppischen 40m-Pass von Xavi nicht stoppen, womit er Thiago ein Traumtor auflegt. In der zweiten Halbzeit schüttet man sich defensiv ein bisserl an und kassiert den Ausgleich. Milito wird zu unrecht ein Tor wegen Abseits aberkannt; damit die Aktion wenigstens zu irgendwas gut war, verletzt er sich dabei. Das Führungstor verschenkt man nach Art des Hauses: Schlampige Kurzpasstafette am eigenen Strafraum, Ballverlust an den konsequent Pressing spielenden Gegner (ist da Mourinho schon vorm Fernseher gesessen?), bleibt nur mehr das Elferfoul. Pinto täuscht den Schützen richtig, hat die Hand auch noch am Ball, aber es reicht diesmal nicht ganz.
FC Barcelona, der Chuck Norris des Fußballs: Mit dieser Niederlage hat man wieder einen Schritt richtung Meisterschaft gemacht.
Weiter geht’s am Dienstag, einmal noch dem Pressesprecher aus Setubal den Zahn ziehen!