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UD Levante – FC Barcelona: Im Schweiße Eures Angesichts sollt Ihr Euch Eure Punkte verdienen.

Levante wurde als eine der schwierigsten Auswärtspartien der Saison angepriesen. Wir sollten nicht enttäuscht werden. Die Heimmannschaft igelte sich humorlos aber effizient hinten ein und spielte hin wieder Konter, die aber aufgrund des bis zum Horizont freien Raumes gefährlicher waren, als die blauroten Bemühungen, die levantinische Mauer zu überwinden.
Die Erwartung an das Spiel änderten sich von entsetzlich mühsam auf einfach nur entsetzlich als der Schiedsrichter einen Elfer für die Valencianer pfeift. Es gibt verschiedene Meinungen zu der Entscheidung, der meinen nach sollten vor dem Körper verschränkte Arme wenn man aus einem Meter angeschossen wird, nicht als absichtliches Handspiel zu werten sein.

Die sich ausbreitende Ratlosigkeit in den Reihen Barças trug nicht gerade zur Beruhigung unserer Nerven bei, ein spätes Happy-End war uns dann aber doch vergönnt. Einmal mehr sollte die Einwechslung Cuencas eine kompakte Abwehr auseinanderziehen und einmal mehr hat das auch funktioniert: Rechts immer anspielbar und mit ein paar Zentimentern mehr Platz als die restliche Mannschaft gesegnet war der Jungspund entscheidend für den Erfolg. Zum Ausgleich spielt er denn Ball zurück ins Zentrum zu Messi, der aus einer Nicht-Chance den Ball von der Strafraumgrenze genau ins Eck dirigiert. Vielleicht war auch der eine, entscheidende, Mann nicht mehr im Zentrum sondern draußen bei Cuenca. Und nach einen Rempler gegen ihn fiel auch der zweite Elferpfiff des Abends. Elfertoren haftet immer der Ruf des Einfachen an, aber hoch und scharf genau ins Kreuzeck trauen sich wohl außer Messi nur wenige, einen entscheidenden zu schießen.

Gezittert und geschwitzt bis zum Ende, aber nach überstandener Schlussoffensive Levantes um drei Punkte und großer Entspannung reicher.

 

Fazit

Fußballerisch keine Großtat Barças (bis auf das Ausgleichstor), aber große mentale Stärke bewiesen. Gegen einen ultradefensiven Gegner auswärts 0:1 zurückzuliegen kann für die Psyche eines Teams oft der Todesstoß sein, wo die spielerische Überlegenheit der Nervosität zum Opfer fällt. Es soll da Mannschaften geben, die schon bei einem kassierten Ausgleichstreffer in einem Heimspiel die Nerven wegschmeißen.

 

Mann des Spiels außer Lionel Messi

Isaac Cuenca. Ob sein Talent an jenes seiner Zaubermitspieler nur entfernt heranreicht, ist schwer zu sagen, er gibt der Mannschaft aber in gewissen Situationen genau das was sie braucht. Ein guter, schneller Flügelspieler, der die Abwehr auseinanderzieht und somit Platz für seine Kollegen schafft. Für diese Zwecke ist er eine weit bessere Alternative als zB Iniesta, der am Flügel nicht zuhause ist und dann ja auch in der Mitte fehlt.

 

Das Duell

Messi und Cristiano liegen bei 41 Ligatreffern nach 33 Runden. Und beide sind keine Neuner, die man nur im Strafraum oft genug anzuschießen braucht. Außergewöhnlich effektive Torschützen gab es immer wieder einmal, aber daß sich zwei in einer Liga in dieser Größenordnung duellieren ist schon ein einmaliges Spektakel.

 

Ausblick

Sollte aus der Minichance noch der Meistertitel werden, dann zu einem großen Teil dank der Partie gegen Levante. Nach wie vor braucht man dazu einen Sieg im Clasico und einen weiteren Ausrutscher der Weißen, zwei Dinge auf die Mann sich nicht verlassen kann und auf die sich viele auch nicht zu wetten trauen würden. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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