Ein Unentschieden hätte gereicht, ein Sieg ist es geworden – Barça sichert sich den ersten Platz in der Gruppe. Die Leistung war zwar nicht um so vieles besser als im Hinspiel, dafür hatte man diesmal den Spielverlauf auf seiner Seite. Das Spiel war hochklassig und intensiv, aber nur sehr selten richtig schnell: Milan versuchte Barcelona schon beim Spielaufbau zu stören und das Ringelspiel im Mittelfeld zu unterbrechen. Barças Spiel wurde dadurch verlangsamt, aber nicht aufgehalten.
Interessant die Aufstellung: Pep Guardiola hält an seinem liebgewonnenen 3-4-3 auch gegen große, konterstarke Gegner fest. Das erklärt abgesehen von der Klasse Milans wie man sich zwei -schön erspielte- Gegentreffer einfangen konnte.
Abgesehen von einem Querpass den Robinho aus zwei Metern irgendwie über das Tor lenken kann, hat Barça aber ein markantes Übergewicht an Torchancen und versteht es im Gegensatz zum Hinspiel diese auch in Tore umzumünzen.
Positiv:
Es ist sichtbar noch Luft nach oben, dennoch eine souveräne Leistung gegen einen der großen in Europa.
Messi als Vorbereiter und Xavi als Abnehmer vor dem Tor funktioniert genauso gut wie umgekehrt.
Thiago. Schon jetzt weit mehr als ein Ergänzungsspieler.
Negativ:
Die Dreier-Defensive finde ich nach wie vor nicht überzeugend in den Spitzenspielen.
Villa kann alles, aber das Tor ist zur Zeit einfach nicht sein Freund.
Seltsam:
Stark pfeift einen Elfer gegen Alquilani als letzten Mann und gibt Nesta dafür die gelbe Karte.
Fazit:
Barça schöpft sein Potenzial nicht voll aus und gewinnt im San Siro, sichert sich damit vor dem letzten Spieltag den Gruppensieg. Das sagt nicht nur einiges über die Mannschaft aus, es ermöglicht den Einsatz der B-Elf in der letzten -nunmehr bedeutungslosen- Partie, um sich in aller Ruhe auf den Clásico am 10. Dezember vorzubereiten.