Samstag Abend, vier Stunden, zwei Spiele, sechs Punkte Rückstand – das Wochenende hätte aus blauroter Sicht besser laufen können.
Getafe spielt zwar nie oben mit, hat sich die letzten Jahre aber schon des öfteren als harte Nuß erwiesen. Wenn Barça dann auch noch einen schlechten Tag hat, endet es so düster wie eben gestern.
Wieder das gewohntere 4-3-3, keine gröberen Experimente in der Aufstellung und ein passables, aber nicht besonders offensiv effektives Spiel in der ersten Halbzeit. Wie in vielen dieser bitteren Partien hatte Getafe kaum Chancen und diese genutzt. Mitte der zweiten Hälfte steht es 1:0 für die Heimmannschaft und Barcelona wird zwar aktiver, aber nicht unbedingt kreativ. Beunruhigend viele weite Pässe und Schüsse, keine Dynamik, keine zündenden Ideen. Die Ballzirkulation, die Diagonalläufe die Barças Offensivspiel normalerweise ausmachen, fehlten diesmal völlig. Jeder schien auf einen Geniestreich Messis zu warten, die gibts aber halt auch nicht jedes mal auf Bestellung. Der Rest war ungenießbare englische Kost: Hohe Bälle von rechten Flanke oder aus dem Halbfeld auf unsere baumlangen Stürmer.
Fazit:
Suboptimal (neudeutscher Euphemismus für „komplett fürn Hugo“). Die bisher schlechteste Saisonleistung verhunzt die Tabellensituation. Zwar ist noch nicht einmal Winterpause, wie viel sechs Punkte im Duell mit diesem Madrid sind, wissen wir aber aus den letzten beiden Saisonen. In Madrid gewinnen zu müssen, um den Anschluss nicht zu verlieren ist nicht gerade der Traum von einer Ausgangssituation…