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FC Barcelona – AC Milan: Die Erfüllung aller bösen Klischees

So ist Fußball. Zwar ist Barça nicht in Schönheit gestorben und Milan hat auch kein Catenaccio gespielt, aber die ganzen abgelutschten Sprüche über Glück, Pech, die Tore die man nicht macht und so weiter wurden wohl alle von irgendeinem Kommentator angebracht.

So ist Fußball. Zwar ist Barça nicht in Schönheit gestorben und Milan hat auch kein Catenaccio gespielt, aber die ganzen abgelutschten Sprüche über Glück, Pech, die Tore die man nicht macht und so weiter wurden wohl alle von irgendeinem Kommentator angebracht. Das erste Bier war noch nicht bezahlt, da war Pato der Innenverteidigung schon enteilt und und ließ europaweit wohl einige Barkeeper ins obere Regal greifen. Eine Nervenberuhigung sollte in der ersten halben Stunde noch des öfteren vonnöten sein. Busquets und Mascherano können passable Verteidiger abgeben, allerdings sollten sie dazu einen Mann vom Fach neben sich haben, um nicht eben dort zu stehen. Mit der Zeit stieg dann aber doch die Sicherheit ebenso wie die Fehlpassquote sank. Zwar war es nicht ganz der Tag des Kleinen aus Rosario, für eine Vorlage nach Art des Bauernhauses reichte es in der 36. Minute aber immer noch. Einen kollektiven Torschrei, während der Ball noch eine kleine Ewigkeit parallel zur Torlinie rollt hört man ja sogar im Camp Nou recht selten.

In der zweiten Hälfte lief alles endlich doch so wie erwartet: Schlafwandlerische Ballsicherheit, minutenlanger Ballbesitz, Chance um Chance, ein toller Freistoß von David Villa zur Führung. Bis auf die ausbleibenden ein, zwei Tore konnte man gegen Ende immer zufriedener mit dem Gebotenen werden. Und dann folgte Milans einzige nennenswerte Offensivaktion in der zweiten Halbzeit: Ecke auf  Thiago Silva – Tor. So ist Fußball.

Conclusio:

Milan trifft in der ersten und letzten Aktion des Spiels, obwohl für den überwiegenden Teil des Spiels komplett abgemeldet. Zwar haben sie Barças Notdefensive zweimal geschickt ausgehebelt, dabei aber sehr viel Glück gehabt. Blaurot ist von seiner Leistungsspitze eindeutig noch weit entfernt, Sorgen muß man sich aber keine machen.

Die Sechser können in der Innenverteidigung kompetent aushelfen, das hat man unter anderem in den letzten zwei CL-Finali gesehen. Zwei Sechser ohne gelernten Verteidiger stolpern des öfteren aber ins Chaos. Und Busquets fehlt es für das Spiel an der Mittellinie gegen schnelle Gegenstöße einfach am Antritt, das ist aber nichts Neues.

Gut: Puyol wieder genesen. Damit dürften sich viele der Defensiv-Sorgen in Haarshampoo auflösen.

Schlecht: Iniesta mit Muskelfaserriss vier Wochen weg. Bei dem Kalender unangenehm, aber wenigstens ist nicht gerade Frühjahr.

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