Vorspiel
Wie immer ist das Clásico schon Tage vor dem Spiel Gesprächsthema Nummer eins in Barcelona. Über das Wetter kann man bei 25° und Sonnenschein ja nicht viele Worte verlieren. Während die heimische Sportpresse drei Punkte fix einzuplanen scheint, sehen die meisten Einheimischen die Sache nüchterner und nicht wenige befürchten angesichts der geschlossen in der Reha auflaufenden Innenverteidigung eine Niederlage. Und andere Sorgen haben die Leute schließlich auch noch. Die Zeiten sind in letzter Zeit definitiv nicht besser, sondern bestenfalls interessanter geworden und ein paar politische Zufälligkeiten haben das katalanische Selbstverständnis wieder auf die Titelseiten gespült.
Auch war es leicht wie selten zuvor, einen Tag vorher auf offiziellem Wege zu Karten zu kommen. Das dürfte aber weniger an der sportlichen Erwartungshaltung als am präsidialen Paralleluniversum liegen, in dem Preissteigerungen von bis zu 50 Euro pro Ticket kein Problem darstellen. Wenn Rosell so weitermacht, kann er die katalanisch-spanischen „Rauchen verboten“-Schilder durch arabisch-russische ersetzen lassen. Aber bitte in schwarz-weiß.
Folge dieser Gemengelage ist eine gespannte Ruhe vor dem Spiel, wie es sie wohl seit der Ära der Galácticos nicht mehr gegeben hat. Fast keine Fangesänge und freie Tische in einer Bar neben dem Stadion. So viel Besonnenheit ist fast schon wieder besorgniserregend.
Spiel
Die sportlich interessanteste Frage war natürlich, wie Tito die Überreste der Verteidigung arrangieren würde. Seine Antwort Adriano hat zwar keiner der Aufstellungsastrologen von Sport bis Marca erraten, hat sich aber als logisch und richtig erwiesen. Song ist gerade erst zur Mannschaft gekommen und muß sich erst einmal richtig an das Spielsystem gewöhnen, bevor er auf einer ungewohnten Position belastbar spielen kann. Busquets wird im (noch) Mittelfeld dringender gebraucht, und Bartra hat noch keine Minute in der Ersten gespielt und würde zum Schaden aller in so einem Spiel verbrannt werden. Also Adriano. Guter Antritt, schnell, defensiv zuverlässig und vorallem taktisch sehr flexibel. Linksverteidiger, Außenstürmer, Mittelfeldspieler und nun eben auch Innenverteidiger.
Ein umgeschulter Mittelfeldspieler von 1,74 und ein Flügelflitzer von 1,73 als Abwehrbollwerk gegen die beste Offensive, die man für Geld kaufen kann. Willkommen in Barcelona.
Und nach einer halben Stunde, also ein Gegentor, einen Stangenschuss und einem sicheren weiteren Tor, das Benzema sonst nicht einmal in Stöckelschuhen versemmeln würde, später scheinen alle Befürchtungen bestätigt. Die undichte Stelle ist seltsamerweise aber nicht das Provisorium Adriano, der sich auf der fremden Position gar nicht so dumm anstellt, sondern Dani Alves, der Cristiano nicht mit seiner Nähe belästigt. Bezeichnenderweise wurde vieles besser, als er verletzungsbedingt durch Martín Montoya ersetzt wurde. Neben ebenjenem sind wir vor ein paar Monaten noch auf der Tribüne des Mini Estadi gesessen.
Für gute Stimmung sorgt bis zu diesem Zeitpunkt also nicht das sich anbahnende Desaster, sondern die Uhr, die 17m14sec nach dem Anpfiff der Startschuss für die vereinbarte politische Kundgebung im Stadion ist. Seit dem Clásico nach Francos Tod, als die gelbroten Fahnen erst noch daheim von der Mama genäht werden mußten hat man nicht mehr so viele Senyeras und Esteladas auf den Rängen gesehen. Und dezibelmäßig sollte man erst 13 Minuten später ähnliches erleben. Selbst ein unpolitischer Fan, der meint, Kundgebungen solcherart hätten im Stadion nichts verloren, muß zugeben: Zu diesem Zeitpunkt eine willkommene Abwechslung vom Sportlichen, wo es gerade nicht viel zu feiern gibt.
Aber dann spielt ja noch so ein kleiner Argentinier mit. Ein scharfer Querpass von Pedro am rechten Flügel flippert durch den Strafraum und Messi erfasst wohl am schnellsten, wo der Ball wieder gen Erde fällt. Xavi vielleicht auch, weiß aber, daß er der Kugel zwar näher, aber schlechter postiert ist. Wieder wird es laut im Stadion, aber jetzt liegt es – endlich – am Geschehen auf dem Feld. Von nun an hat der Fußball wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums.
Zweite Halbzeit, 15. Minute. Freistoß. Nicht gerade „aussichtsreiche Position“, aber nahe genug für einen direkten Versuch. Jedenfalls aussichtsreich genug für Messi. Für solche ruhenden Bälle gibt es normalerweise Experten, die hauptsächlich für ihre Freistöße berühmt sind. Leo kann sowas halt neben seinen sonstigen Fähigkeiten auch noch. Der Kleine zaubert, Barcelona führt und die Stimmung wird hoffnungsvoller. Zwei Minuten später zeigt die Uhr noch einmal 17min14sec, aber da geht die Kundgebung schon in der Spannung des Spiels auf.
Zwar sind die Hausherren nun dominant und haben das Spiel besser im Griff als noch in der ersten Halbzeit, nach einer gespielten Stunde wird man aber wieder daran erinnert, daß nur ein Stammspieler in der Viererkette steht. Ballverlust, Traumpass von Özil auf Cristiano, der alleine gegen Valdés und es steht 2:2. Eine Sekunde Uneinigkeit reichen, um den Portugiesen alleine zu lassen. Montoya und Mascherano, durch deren Lücke er stößt, bleiben stehen und spielen auf Abseits, der fernere Adriano orientiert sich aber nach hinten und hebt ebenjenes auf. Man kann es keinem der Beteiligten vorwerfen, aber mit Puyol/Piqué wäre das aufgrund der besseren Abstimmung vielleicht nicht passiert.
Die restliche halbe Stunde bleibt es spannend, die letzten Minuten bleibt einem sogar noch das Happyend im Halse stecken. Nach einer Kombination im und um den Strafraum wie in besten Tagen zirkelt Montoya den Ball an die Latte. Dabei nimmt er eine Fersler-Vorlage von Pedro direkt. Ebenjener wird in der letzten Aktion des Spiels von Iniesta mit einem flachen Pass über 40m auf die Reise geschickt, entledigt sich mit einem Haken aus dem Sprint seiner beiden Verfolger und verfehlt mit dem schwächeren Linken aus 20m knapp die untere Ecke.
Schlusspfiff, Applaus von den Rängen, Händeschütteln und Umarmungen bei den Protagonisten beider Mannschaften, Abgang.
Nachspiel
Egal, was man sich vorher erwartet hat, diese Partie wird lange in positiver Erinnerung bleiben. Beide Mannschaften fordern einander alles ab, ohne jedoch Gehässigkeiten auszutauschen. Die freundschaftlichen Gesten nach Spielende bestärken den Eindruck eines fairen sportlichen Wettkampfes auf Weltniveau, aller Begleiterscheinungen zum Trotz.
Also alles Friede, Freude und … Pepe. Daß er nur mehr verbal herumpöbelt und während des Spiels niemandem ins Knie oder auf die Finger steigt, wollen wir als Fortschritt werten.
Gesprächsthema Nummer eins nach dem Spiel ist das Duell Messi gegen Cristiano, die sich nichts schenken, wenn sie gegenseitig ihren Torhütern einschenken. Außer ihnen haben zwar noch ein paar andere entscheidend zu diesem Spiel beigetragen, aber man kann sich dem Charme dieses Duells nicht entziehen. Es findet in einer anderen Dimension statt. Pelé, Maradona, Ronaldo, Zidane, etc. Kein seine Ära bestimmender Spieler hat einen annähernd ebenbürtigen Widerpart gehabt. Spiel der Erzrivalen und die beiden schießen jeweils zwei Tore. Klingt wie ein Pathos-triefender Hollywoodfilm.
Wie den ganzen Mathematikatrologen der Sportpresse zum Hohn, ist trotz der ungemein spektakulären Partie alles genauso wie vor dem Spiel. Das Unentschieden nützt Barcelona vielleicht eine Spur mehr, bringt aber keine Dynamik in die eine oder andere Richtung. Madrid hat einen Punkt auswärts gegen den Erzrivalen geholt, Barça hat mit einer arg ramponierten Verteidigung nicht verloren.
Fazit
Messi und Cristiano haben dem Spiel ihren sichtbaren Stempel aufgedrückt, wobei Leo gegen eine bestmöglich formierte Abwehr agieren mußte, und sich zudem nicht bei seinen Kabinettstückerln weh tut. Soviel Parteilichkeit sei mir erlaubt.
Tito hat wohl fast alles richtig gemacht. Außer vielleicht, vor der Saison auf einen weiteren Innenverteidiger zu bestehen. Die Anfälligkeit auf dieser Position hat ja schon fast Tradition. Man kann jetzt leicht motzen. In absehbarer Zeit ist dieses Problem vielleicht nicht mehr ein so großes. Wenn Song das Spielsystem verinnerlicht hat und damit als IV einsetzbar ist, Bartra mehrere Einsätze absolviert hat, Fontás wieder fit ist und Einsätze hinter sich hat. Trotzdem täte ein defensiver Mann mehr dem Kader wohl nicht schlecht.
Bester Mann am Platz neben Messi: Martín Montoya. Frisch aus der B-Mannschaft in den Kader gekommen, muß aus heiterem Himmel den verletzten Alves ersetzen und letztenendes können wir froh darüber sein. Dank seines Lattenschusses wird er im Gedächtnis der Fans bleiben, aber schon die gute Stunde davor hat er ein exzellentes Spiel abgeliefert und einen gewissen Portugiesen mehr als einmal ausgebremst. Liefert er solche Leistungen öfter ab, ist Dani Alves mittelfristig nicht mehr sakrosankt.
—
Vorspiel
Wie immer ist das Clásico schon Tage vor dem Spiel Gesprächsthema Nummer eins in Barcelona. Über das Wetter kann man bei 25° und Sonnenschein ja nicht viele Worte verlieren. Während die heimische Sportpresse drei Punkte fix einzuplanen scheint, sehen die meisten Einheimischen die Sache nüchterner und nicht wenige befürchten angesichts der geschlossen in der Reha auflaufenden Innenverteidigung eine Niederlage. Und andere Sorgen haben die Leute schließlich auch noch. Die Zeiten sind in letzter Zeit definitiv nicht besser, sondern bestenfalls interessanter geworden und ein paar politische Zufälligkeiten haben das katalanische Selbstverständnis wieder auf die Titelseiten gespült.
Auch war es leicht wie selten zuvor, einen Tag vorher auf offiziellem Wege zu Karten zu kommen. Das dürfte aber weniger an der sportlichen Erwartungshaltung als am präsidialen Paralleluniversum liegen, in dem Preissteigerungen von bis zu 50 Euro pro Ticket kein Problem darstellen. Wenn Rosell so weitermacht, kann er die katalanisch-spanischen „Rauchen verboten“-Schilder durch arabisch-russische ersetzen lassen. Aber bitte in schwarz-weiß.
Folge dieser Gemengelage ist eine gespannte Ruhe vor dem Spiel, wie es sie wohl seit der Ära der Galácticos nicht mehr gegeben hat. Fast keine Fangesänge und freie Tische in einer Bar neben dem Stadion. So viel Besonnenheit ist fast schon wieder besorgniserregend.
Spiel
Die sportlich interessanteste Frage war natürlich, wie Tito die Überreste der Verteidigung arrangieren würde. Seine Antwort Adriano hat zwar keiner der Aufstellungsastrologen von Sport bis Marca erraten, hat sich aber als logisch und richtig erwiesen. Song ist gerade erst zur Mannschaft gekommen und muß sich erst einmal richtig an das Spielsystem gewöhnen, bevor er auf einer ungewohnten Position belastbar spielen kann. Busquets wird im (noch) Mittelfeld dringender gebraucht, und Bartra hat noch keine Minute in der Ersten gespielt und würde zum Schaden aller in so einem Spiel verbrannt werden. Also Adriano. Guter Antritt, schnell, defensiv zuverlässig und vorallem taktisch sehr flexibel. Linksverteidiger, Außenstürmer, Mittelfeldspieler und nun eben auch Innenverteidiger.
Ein umgeschulter Mittelfeldspieler von 1,74 und ein Flügelflitzer von 1,73 als Abwehrbollwerk gegen die beste Offensive, die man für Geld kaufen kann. Willkommen in Barcelona.
Und nach einer halben Stunde, also ein Gegentor, einen Stangenschuss und einem sicheren weiteren Tor, das Benzema sonst nicht einmal in Stöckelschuhen versemmeln würde, später scheinen alle Befürchtungen bestätigt. Die undichte Stelle ist seltsamerweise aber nicht das Provisorium Adriano, der sich auf der fremden Position gar nicht so dumm anstellt, sondern Dani Alves, der Cristiano nicht mit seiner Nähe belästigt. Bezeichnenderweise wurde vieles besser, als er verletzungsbedingt durch Martín Montoya ersetzt wurde. Neben ebenjenem sind wir vor ein paar Monaten noch auf der Tribüne des Mini Estadi gesessen.
Für gute Stimmung sorgt bis zu diesem Zeitpunkt also nicht das sich anbahnende Desaster, sondern die Uhr, die 17m14sec nach dem Anpfiff der Startschuss für die vereinbarte politische Kundgebung im Stadion ist. Seit dem Clásico nach Francos Tod, als die gelbroten Fahnen erst noch daheim von der Mama genäht werden mußten hat man nicht mehr so viele Senyeras und Esteladas auf den Rängen gesehen. Und dezibelmäßig sollte man erst 13 Minuten später ähnliches erleben. Selbst ein unpolitischer Fan, der meint, Kundgebungen solcherart hätten im Stadion nichts verloren, muß zugeben: Zu diesem Zeitpunkt eine willkommene Abwechslung vom Sportlichen, wo es gerade nicht viel zu feiern gibt.
Aber dann spielt ja noch so ein kleiner Argentinier mit. Ein scharfer Querpass von Pedro am rechten Flügel flippert durch den Strafraum und Messi erfasst wohl am schnellsten, wo der Ball wieder gen Erde fällt. Xavi vielleicht auch, weiß aber, daß er der Kugel zwar näher, aber schlechter postiert ist. Wieder wird es laut im Stadion, aber jetzt liegt es – endlich – am Geschehen auf dem Feld. Von nun an hat der Fußball wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit des Publikums.
Zweite Halbzeit, 15. Minute. Freistoß. Nicht gerade „aussichtsreiche Position“, aber nahe genug für einen direkten Versuch. Jedenfalls aussichtsreich genug für Messi. Für solche ruhenden Bälle gibt es normalerweise Experten, die hauptsächlich für ihre Freistöße berühmt sind. Leo kann sowas halt neben seinen sonstigen Fähigkeiten auch noch. Der Kleine zaubert, Barcelona führt und die Stimmung wird hoffnungsvoller. Zwei Minuten später zeigt die Uhr noch einmal 17min14sec, aber da geht die Kundgebung schon in der Spannung des Spiels auf.
Zwar sind die Hausherren nun dominant und haben das Spiel besser im Griff als noch in der ersten Halbzeit, nach einer gespielten Stunde wird man aber wieder daran erinnert, daß nur ein Stammspieler in der Viererkette steht. Ballverlust, Traumpass von Özil auf Cristiano, der alleine gegen Valdés und es steht 2:2. Eine Sekunde Uneinigkeit reichen, um den Portugiesen alleine zu lassen. Montoya und Mascherano, durch deren Lücke er stößt, bleiben stehen und spielen auf Abseits, der fernere Adriano orientiert sich aber nach hinten und hebt ebenjenes auf. Man kann es keinem der Beteiligten vorwerfen, aber mit Puyol/Piqué wäre das aufgrund der besseren Abstimmung vielleicht nicht passiert.
Die restliche halbe Stunde bleibt es spannend, die letzten Minuten bleibt einem sogar noch das Happyend im Halse stecken. Nach einer Kombination im und um den Strafraum wie in besten Tagen zirkelt Montoya den Ball an die Latte. Dabei nimmt er eine Fersler-Vorlage von Pedro direkt. Ebenjener wird in der letzten Aktion des Spiels von Iniesta mit einem flachen Pass über 40m auf die Reise geschickt, entledigt sich mit einem Haken aus dem Sprint seiner beiden Verfolger und verfehlt mit dem schwächeren Linken aus 20m knapp die untere Ecke.
Schlusspfiff, Applaus von den Rängen, Händeschütteln und Umarmungen bei den Protagonisten beider Mannschaften, Abgang.
Nachspiel
Egal, was man sich vorher erwartet hat, diese Partie wird lange in positiver Erinnerung bleiben. Beide Mannschaften fordern einander alles ab, ohne jedoch Gehässigkeiten auszutauschen. Die freundschaftlichen Gesten nach Spielende bestärken den Eindruck eines fairen sportlichen Wettkampfes auf Weltniveau, aller Begleiterscheinungen zum Trotz.
Also alles Friede, Freude und … Pepe. Daß er nur mehr verbal herumpöbelt und während des Spiels niemandem ins Knie oder auf die Finger steigt, wollen wir als Fortschritt werten.
Gesprächsthema Nummer eins nach dem Spiel ist das Duell Messi gegen Cristiano, die sich nichts schenken, wenn sie gegenseitig ihren Torhütern einschenken. Außer ihnen haben zwar noch ein paar andere entscheidend zu diesem Spiel beigetragen, aber man kann sich dem Charme dieses Duells nicht entziehen. Es findet in einer anderen Dimension statt. Pelé, Maradona, Ronaldo, Zidane, etc. Kein seine Ära bestimmender Spieler hat einen annähernd ebenbürtigen Widerpart gehabt. Spiel der Erzrivalen und die beiden schießen jeweils zwei Tore. Klingt wie ein Pathos-triefender Hollywoodfilm.
Wie den ganzen Mathematikatrologen der Sportpresse zum Hohn, ist trotz der ungemein spektakulären Partie alles genauso wie vor dem Spiel. Das Unentschieden nützt Barcelona vielleicht eine Spur mehr, bringt aber keine Dynamik in die eine oder andere Richtung. Madrid hat einen Punkt auswärts gegen den Erzrivalen geholt, Barça hat mit einer arg ramponierten Verteidigung nicht verloren.
Fazit
Messi und Cristiano haben dem Spiel ihren sichtbaren Stempel aufgedrückt, wobei Leo gegen eine bestmöglich formierte Abwehr agieren mußte, und sich zudem nicht bei seinen Kabinettstückerln weh tut. Soviel Parteilichkeit sei mir erlaubt.
Tito hat wohl fast alles richtig gemacht. Außer vielleicht, vor der Saison auf einen weiteren Innenverteidiger zu bestehen. Die Anfälligkeit auf dieser Position hat ja schon fast Tradition. Man kann jetzt leicht motzen. In absehbarer Zeit ist dieses Problem vielleicht nicht mehr ein so großes. Wenn Song das Spielsystem verinnerlicht hat und damit als IV einsetzbar ist, Bartra mehrere Einsätze absolviert hat, Fontás wieder fit ist und Einsätze hinter sich hat. Trotzdem täte ein defensiver Mann mehr dem Kader wohl nicht schlecht.
Bester Mann am Platz neben Messi: Martín Montoya. Frisch aus der B-Mannschaft in den Kader gekommen, muß aus heiterem Himmel den verletzten Alves ersetzen und letztenendes können wir froh darüber sein. Dank seines Lattenschusses wird er im Gedächtnis der Fans bleiben, aber schon die gute Stunde davor hat er ein exzellentes Spiel abgeliefert und einen gewissen Portugiesen mehr als einmal ausgebremst. Liefert er solche Leistungen öfter ab, ist Dani Alves mittelfristig nicht mehr sakrosankt.